Geschrieben von Walter Nicolaus im Sippenmitteilungsblatt Folge 3 1937

Mit dem 1.Juli 1936 begann unser Sippenverband zu arbeiten. Wenn auch laut Satzung das Geschäftsjahr gleich dem Kalenderjahr ist, hat der Unterzeichnete doch eine vorläufige Aufstellung über das 1.Geschäftsjahr ausgearbeitet und zwar so, daß über die ersten 12 Monate eine Übersicht gegeben wird, damit die Mitglieder einmal einen Einblick in unser Arbeitsgebiet erhalten. Ehe wir zu der Zahlenaufstellung selbst übergehen, möchte ich nur noch bemerken, daß die verschiedentlich auftretende Spalte " Darlehen " notwendig wurde, weil wir ja ohne ordentliches Kapital angefangen haben und noch heute nicht allein von den Beiträgen alle notwendigen Ausgaben bestreiten können. Viel liegt es auch mit daran, daß die Beiträge so unregelmäßig und spät eingehen und wir für einzelne besondere Forschungsaufträge von Mitgliedern Gelder verauslagt haben, die natürlich der Kasse vorübergehend fehlen und weil unsere Forschung ebenfalls weitergehen muß und deshalb für diese Zahlungen notwendig werden, mußten wir von Fall zu Fall einiges Geld darlehensweise aufnehmen.

In Zukunft wird das wohl in Fortfall kommen können, wenn alle die Bitte unseres Verbandsführers Vetter Friedrich N.in seinem Artikel " Von unserer Arbeit " beachten und in Zukunft bei Sonderaufträgen auch die entsprechenden Barauslagen einzahlen.

Wenn der Ausgabeposten " Karteibedarf " mit seinen 98,11 Mk.sehr hoch erscheint, so muß berücksichtigt werden, daß wir 12 Karteikästen nach und nach angeschafft haben, die fast 20 000 Karteikarten und einige 1000 Kartenreiter dazu kosten eben eine ganze Menge Geld. Gebrauchen aber diese so notwendig.

Gruppe " Bilderlager " als Ausgabeposten umfaßt nicht nur den Aufwand für den Archivbilderbestand, sondern auch die verkäuflichen Bilder. Wir haben noch einen großen Posten Bilder zur Verfügung, die anläßlich unseres Sippentages angefertigt wurden und die wir in Kommission haben. Der Verkauf der Sippentagsbilder läßt sehr zu wünschen übrig.(Alle Bilder liefern wir zum Selbstkostenpreis !)

In den Monaten Juli 1936 bis mit Juni 1937 sind an Postsachen ? (unlesbar) Stück, in den beiden Monaten Juli und August 1937 kommen noch 196 weitere Eingänge hinzu. Abgegangene Postsachen von 1.7.1936 bis 30.6.1937 2413 Stück, dazu noch für die Monate Juli und August 1937 275 Stück.

Durchschnittlich kommen auf den Monat an Posteingängen 93 und an Abgängen 192 Stück. Ich glaube sicher, daß diese Zahlen selbst für sich sprechen werden.

Die weitere Forschungs-und Verkartungsarbeit läßt sich zahlenmäßig überhaupt nicht festlegen. Soviel aber kann gesagt werden, das zur Zeit über 80 Linien bearbeitet werden und die Hauptstammfolge fast vollständig fertig ist. Natürlich gibt es bei den Linien immer noch sehr viel Arbeit und ich hoffe, auch diese bald soweit abschließen zu können, daß mit der Drucklegung 1938 begonnen werden kann.

Walter Nicolaus 1937